Nomen est Omen - Herbsttraum

 von Franz und Stefan Kraxberger

 

Nomen est omen

Route Herbsttraum 5 

Am Kressenberg 2205 m

Nach der Forstraße und ca. 20 Minuten Aufstieg auf dem Weg zum Prielschutzhaus, lassen wir den Nebel unter uns und über uns gibt es den vom Wetterbericht versprochenen wolkenlosen Himmel! Nach ca. 2 Stunden sind wir bei der Hütte und ca. 1,15 Std. später beim Einstieg unserer heutigen Kletterroute. Stefan nimmt die erste Seillänge in Angriff und ein nasser Wasserstreifen ist etwas unangenehm, aber dann ist er drüber und beim Stand. Nach ein paar leichteren, nicht immer ganz festen Seillängen sind wir bei der tollen Plattenwand. Der Fels ist sehr gut, die Route gut abgesichert und das Wetter warm und sonnig--- ein Herbstraum! Außer uns ist nur eine Seilschaft weiter drüben in einer anderen Route unterwegs. Über eine Verschneidung gelange ich zu einem steilen, aber griffigen Riss ( hier sind leider nur etwas ältere Sanduhrschlingen), aber dann gibt es wieder 2  Bohrhaken und nach einer glatten Ecke bin ich bis zum Stand unter einem Überhang.  Stefan kommt nach und hat auch gleich ein paar Meter Plattenquergang und anschließend eine steile Rißverschneidung nach oben. Später nehmen die Schwierigkeiten ab und wir erreichen den Grat und kurz darauf den Gipfel. Wir genießen den herrlichen Tag, aber der Abstieg liegt noch vor uns und hier heißt es vorsichtig den verblassten Markierungen durch die Südflanke 1 -2  folgen um den ersten Abseilstand zu erreichen. Von dem großer Felsblock  der kurz vor unserem Abstieg genau über den Weg gedonnert ist, sehen wir zum Glück nur noch die Spuren!  Beim Abseilen ist es günstig ( ganz oben gibt es 2 Abseilstände) vom ersten Stand ca. 25 m  oder vom unteren Abseilpunkt ca. 15 m über einen Überhang hinunter auf eine Platte zu abzuseilen – hier nächster Standplatz ( damit sich das Seil beim Abziehen nicht so leicht verhängt); jetzt kommt man mit einem 55 m Doppelseil gut bis zum Wandfuß hinunter ( lt. Beschreibung gibt es auch Stände für 55 m Einfachseil, haben wir aber nicht alle gesehen). Als das Seil zuletzt abgezogen ist und bei uns liegt sind wir ganz relaxt und nach einer kurzen Rast steigen wir wieder ins Tal ab.

30.9. 2017    Stefan und Franz Kraxberger